Ruhr Nachrichten  Witten 07.12.2012

 

Melanie Bonholtzer hat sich dem Filz verschrieben.
Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Melanie Bonholtzer liebt den Werkstoff Filz, ihre fantasievollen Produkte verkauft sie auf Kunsthandwerkermärkten.
(Foto: Lukas)

„Vor viereinhalb Jahren habe ich einen Filzkurs im Kindergarten an der Wartburgstraße besucht. Das Arbeiten mit der Filzwolle hat mir von Anfang an viel Spaß bereitet. Nach dem Kurs habe ich mir dann Wolle besorgt, mich zu Hause hingesetzt und weiter gefilzt. Und auf dem ersten Kunsthandwerkermarkt, auf dem ich dann Filzlampen verkauft habe, bekam ich so viel positive Resonanz, dass ich weitergemacht habe.“

Vielseitige Wolle

Die 37-jährige Wittenerin ist Kunsthandwerkerin mit Leib und Seele. Offen gibt sie zu: Filzen fasziniert sie. „Das Material ist so vielseitig und kann auf verschiedenste Weise verarbeitet werden. Ob es Bekleidung, ein Gebrauchsgegenstand oder Dekoration ist: Die unterschiedlichen Wollfilz-Arten setzen der Fantasie keine Grenzen.“

Auf Kunsthandwerkermärkten sieht man sie meist mit ihren beliebten Lampen, in denen viel Arbeit steckt: Durchschnittlich drei Stunden braucht sie für ein Stück. „Ich versuche auch neue Materialien in die Arbeit einzubeziehen. Mein letztes Projekt waren Exponate für eine internationale Filzaustellung. Dafür habe ich Naturmaterialien wie Federn und Muscheln eingearbeitet und unterschiedliche Verarbeitungen ausprobiert. Bei so einem Projekt kann ich mal andere Wege gehen und die Sichtweise wechseln.“

In diesem Jahr hat sich die Wittenerin ein eigenes Atelier eingerichtet, in dem sie Kurse gibt und sich ungestört mit dem Filzen beschäftigen kann.

Neue Filzkurse

Auffällig ist: „Meine Kurse werden normalerweise nur von Frauen besucht. In einem Eltern-Kind-Filzkurs, den ich in einem Kindergarten gegeben habe, hatte ich auch schon einmal einen Vater mit seinem Sohn. Das war allerdings eher ein Versehen.“ Er dachte nämlich, er würde aus Filzplatten etwas ausschneiden. Nach kurzen Zögern war er allerdings selbst davon überrascht, was er aus der Wolle gezaubert hatte. „Ich versuche in den Kursen ein bisschen die Leidenschaft und Begeisterung weiter zu geben, die das Material Filz auf mich ausübt.“ Und 2013 gibt es auch wieder neue Filzkurse für Anfänger und Fortgeschrittene.

Von Christian Lukas

http://www.ruhrnachrichten.de/anzeigen/sonderveroeffentlichungen/witten/witten/blickpunkt_witten_071212/art128792,1846249

 

WAZ Witten 13.11.2012

Mit Pfiff und Pfeffer

Melanie Bohnholtzer (38) filzt in ihrem Atelier mit Wolle, Wasser und Feifenlauge beispielsweise kreative Lampen, Schultüten und Handpuppen. Foto am Montag, 12. November 2012 in Witten. Foto: Svenja Hanusch / WAZ FotoPoolFoto: Svenja Hanusch

Melanie Bohnholtzer stellt außergewöhnliche Dinge aus Filz her

Wasser, Seife und Filzwolle sind das Erfolgsrezept von Melanie Bohnholtzer. Gewürzt mit: einem ordentlichen Schuss Kreativität. Die Wittenerin hat Filzen als ihr großes Hobby entdeckt und produziert in ihrem Atelier allerliebste Accessoires. Am schönsten sind ihre „Wichtellampen“.

Eigentlich ist dies ein Überzug für eine klassische Möbelhaus-Lampe, die nun zum Wichtelhaus wird: Mit rotem Fliegenpilzdach und Sprossenfenstern, als lila Vogelhäuschen oder käsegelbe Mäusehöhle. Drei Stunden braucht die 38-Jährige für die Schaffung eines solchen Hinstellerchens. Allerdings: „Meistens habe ich nur eine gewisse Vorstellung, wie das später aussehen soll. Das entwickelt sich beim Filzen.“

Seit viereinhalb Jahren hat sich Melanie Bohnholtzer dem Filzen verschrieben. „Ich habe einen Filzkurs gemacht und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Danach habe ich mir sofort Filzwolle besorgt und losgelegt.“ Tagsüber arbeitet die Mutter zweier Grundschulkinder im Büro. Als Ausgleich zieht sie sich dann manchmal in ihren „Filzraum“ zurück, zum hinsetzen, abschalten, aber irgendwie auch einschalten: „Ich probiere ständig etwas Neues aus und probiere, meine Ideen umzusetzen.“

Inzwischen läuft das Hobby richtig gut: Direkt beim ersten Kunsthandwerkermarkt, auf dem Melanie Bohnholtzer ausstellte, verkaufte sie einige Produkte. „Das war die Bestätigung, weiterzumachen.“ Zurzeit findet man sie auf etlichen Kunsthandwerkermärkten, zuletzt im Haus Witten, in zwei Wochen in der Martin-Luther-Gemeinde oder in drei Wochen in Haus Herbede. Zusätzlich gibt sie Filzkurse - in ihrem Atelier und in Kindergärten. Es gibt Kurse für Mutter und Kind und „Mädelsabende“, bei dem Frauengrüppchen mit einem Gläschen Sekt gemeinsam die Filzwolle einseifen.

Was ihrer Experimentierfreude zuletzt entsprang: Windlichter, Taschen, Katzenhöhlen mit Zipfelmütze, einen Filzfisch, in dessen Maul eine Lampe steckt. Ausgefallene Hüte, bunte Labeltücher für Babys, Haarklammern mit Filzblüten, Halstücher mit Filzblumen. Oder eine „Bärenhöhle“, denn gefilzte Bären sind ihre neues Versuchsobjekt. Für ihren Sohn Jeremy wurde sogar die Schultüte mit einem Ritter darauf gefilzt.

Langfristig, wenn die Kinder etwas größer werden, würde sie am liebsten sich ganz dem Filzen verschreiben. Die Grundlage für ihre eigene Firma ist bereits gelegt: „PepperandPearl“ nennt sie Melanie Bohnholtzer. Warum? „Pepper klingt pfiffig. Und Pearl betont das Feine.“ Und eben diese Kombination sei bezeichnend für ihre Kunst.

Susanne Schild

http://www.derwesten.de/staedte/witten/mit-pfiff-und-pfeffer-id7287183.html

 

Ruhr Nachrichten 29.08.2012

Erster Preis für Filzkunst 

Melanie Bohnholtzer hat uns dieses Foto von ihrem Sohn Jeremy geschickt. Jeremy ist sechs Jahre alt und wurde am Donnerstag in der Wittener Bruchschule eingeschult. Er ist besonders stolz auf seine gefilzte Schultüte, die dieses Jahr bei einer Schultütenaktion den ersten Preis gewonnen hat. An seinem Einschulungstag war er sehr aufgeregt und konnte es kaum erwarten, endlich wie sein großer Bruder die Schule zu besuchen. 

 

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/witten/Senden-Sie-uns-Ihr-i-Doetzchen-Foto;art939,1743807

 

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Zeltfestival Ruhr 2011

Fünf Wittener Künstler beim Kreativmarkt

30.08.2011 | 17:26 Uhr

Fünf Wittener Künstler beim Kreativmarkt
Angelika Günther verkauft Handtaschen auf dem Markt der Möglichkeiten beim Zeltfestival Ruhr. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool

Witten. Schmuck, Seifen, Lippenpflegestifte oder Filzlampen mit Mäuseaufdruck - auf dem Kreativmarkt des Zeltfestivals Ruhr können sich die Künstler wohlfühlen. Fünf kommen aus Witten.

Für den einen ist es ein Hobby, für die andere inzwischen die Lebensgrundlage. Jeder Kunsthandwerker hat seine eigenen Vorlieben. Melanie Bohnholtzer fertigt Lampen, Schmuck, Mützen und Dekoration aus Filz. Der Renner sind ihre Mäuselampen. Drei bis fünf Stunden benötigt sie für ein Exemplar, denn besonders die Mäuse, die aus den Löchern schauen, seien schwierig.

Alles begann mit einem Filzhandarbeitskurs im Kindergarten ihres Sohnes. „Das war vor drei Jahren und es lässt mich nicht mehr los“, sagt die 36-Jährige. Sonst steht sie meistens auf Kunsthandwerkermärkten. Das Zeltfestival ist für sie etwas Besonderes. „Hier kommen auch Menschen vorbei, die sonst niemals auf einen solchen Markt gegangen wären.“

Ihre Standnachbarin Alexandra Sabadil stellt Seifen her. Bei ihr sind es vor allem die Namen, die den Reiz ausmachen. Der „Fußfetisch“ duftet nach Kräutern und die „Pinke Versuchung“ verführt mit einem lieblichen Beerengeruch. Jede Seife wird eigens hergestellt. Für die Künstlerin macht der Unterschied zu anderen Märkten das Klientel des Festivals aus. „Je nach Konzert laufen die verrücktesten Menschen herum. Mal sind es Teenager und Kinder, mal sind es die bunt gekleideten Dieter-Thomas-Kuhn-Fans. Das gibt eine tolle Mischung.“

Dass ein Mann sich mit Lippenpflegestiften beschäftigt, ist eher ungewöhnlich. Mario Görner importiert für seine Objekte in Leoparden-Optik extra wilden Rosmarin von Ibiza. „Der beinhaltet besonders viele heilende und pflegende Stoffe.“ Auf dem Zeltfestival feiert Görner die Premiere seiner Idee. Und sie kommt gut an.

Auf vier Quadratmetern teilt sich Görner den Stand mit Angelika Leclaire. Die 41-Jährige stellt Schmuck aus unter dem Namen Chicky’s und erklärt gleich: „Mein Vater hat mir und meinen Geschwistern Spitznamen gegeben. Ich war Chicky, weil ich mich immer so hübsch angezogen habe.“ Seit zwei Jahren fertigt sie Schmuck an und zieht auch auf dem Zeltfestival ihre Ketten auf.

Angelika Günther hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Anfangs nähte und fädelte sie nur, weil sie arbeitslos wurde und eine Beschäftigung brauchte. Mittlerweile ist sie mit ihrer Marke „Klein Werk“ hauptberuflich ausgelastet. „Von der Computerfachfrau zur Handarbeit - das ist doch ein toller Wechsel“, meint die 52-Jährige schmunzelnd. Sie fertigt mit Vorliebe Taschen, aber auch Nierenwärmer. Kein Stoff ist ihr zu schwer zum Verarbeiten.

So unterschiedlich die Produkte der Künstler sein mögen, auf dem Zeltfestival haben sie nur ein Ziel: Den Besuchern etwas Neues zu bieten. Und es läuft gut.

Franziska Bombach

http://www.derwesten.de/staedte/witten/fuenf-wittener-kuenstler-beim-kreativmarkt-id5013855.html

Pepper and Pearl - Melanie Bohnholtzer | pepperandpearl@web.de